CITY:
Sie haben dieses Mal wieder beim Pacemakers Radmarathon mitgemacht. Was hat Sie
dazu bewegt?
Ruisz:
In erster Linie ging es mir darum, darauf aufmerksam zu machen, dass noch immer
eine große Anzahl Atomwaffen existieren - und zwar auch auf deutschem Boden.
Ich beobachte ein schwindendes Bewußtsein dafür. Viele scheinen zu glauben,
dass das Ende des kalten Krieges gleichbedeutend mit dem Ende dieser
verheerenden Waffensysteme sei. So rutschen diese Waffen wohl auch aus dem
kollektiven Gedächtnis. Und genau dagegen kämpft diese Veranstaltung an!
CITY:
Letztes Jahr hatten Sie mit der Partnerschaftsradtour Pforzheim - Gernika:
Frieden erfahren... auf dieses politische Thema hingewiesen. Wurden Sie von
Mitstreitern der Fahrt begleitet?
Ruisz:
Ja, das war in der Tat der Fall. Zum einen war unser Fahrer des
Begleitfahrzeugs auch hier wieder im Begleitfahrzeug unterwegs. Das war
natürlich eine ständige Versuchung, das Rad ins Begleitfahrzeug zu laden und
mit ihm zu plaudern. Zum anderen hat Andreas Schäfter aus Gernika die Einladung
des Veranstalters angenommen und ist zwei Streckenabschnitte mit insgesamt ca.
150 km mitgefahren. Andreas Schäfter hatte uns ja bei der Organisation der Tour
von Gernika aus ganz erheblich unterstützt und die letztjährige Fahrt in der
Form überhaupt erst möglich gemacht.